Osteopathie

Die Osteopathie ist eine vollwertige medizinische Disziplin. Mittels der Hände des Osteopathen werden Funktionsstörungen des Körpergewebes aufgesucht und behandelt.

Dabei werden

  • der Bewegungsapparat (manuelle Therapie)
  • der Schädel und die Nerven bis zum Kreuzbein (craniosakrale Therapie)
  • und das Bindegewebe der inneren Organe (viszerale Therapie)

untersucht und behandelt.

Der Therapie liegt der Grundsatz zugrunde, dass der menschliche Körper eine biologische Einheit ist, bei der alle Strukturen und Funktionen untrennbar miteinander verbunden sind. Ein körperliches Problem bewirkt nicht nur Veränderungen örtlich an dieser Stelle, sondern auch an entfernten Bereichen. So kann ein Bewegungsverlust des Fußes Auswirkungen auf den Rücken haben.

Der Körper besitzt selbstregulierende Mechanismen. Eine Behandlung von Bewegungsverlusten durch den Osteopathen aktiviert die selbstheilenden Kräfte des Körpers.

Säuglings- und Kinderosteopathie

Vor allem Kleinkinder und Säuglinge können osteopathisch gut behandelt werden. Häufig mit sehr gutem Resultat, da diese viel weichere Gewebestrukturen aufweisen als Erwachsene. Da der Mensch sich vor allem im ersten Lebensjahr schnell entwickelt, ist es das Ziel der osteopathischen Behandlung, dass dieser Entwicklung möglichst nichts im Wege steht. Damit ist gemeint, dass funktionelle Bewegungseinschränkungen, z.B. durch Zwangslagen in der Gebärmutter oder traumatische Geburten schnell korrigiert werden, damit der kleine Mensch sich seinen Möglichkeiten entsprechend entwickeln kann.

Um Säuglinge osteopathisch sicher und zielgerichtet behandeln zu können, ist eine Kenntnis der kindlichen Anatomie und Physiologie, der Entwicklungsstufen und spezieller Kinderkrankheiten nötig. Nur Osteopathen mit einer zusätzlichen Ausbildung sollten Säuglinge behandeln.

Da die kleinen Patienten nicht sagen können, wo das Problem liegt, wird eine ausführliche Anamnese mit Hilfe der Eltern und eine sorgfältige Befundung durchgeführt.

Zusätzlich zur Behandlung erfolgt zumeist eine Beratung, z.B. das Handling, das Tragen und die Lagerung etc. betreffend. Hier haben Sie natürlich die Möglichkeit offene Fragen zu klären.

Berufsanerkennung und Ausbildungsqualität

Die Osteopathie ist ein eigenständiger Heilberuf, der in den USA und in einigen europäischen Staaten, z.B. in Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz bereits etabliert ist. In Deutschland ist Osteopath keine geschützte Berufsbezeichnung. Viele, leider auch noch nicht vollständig ausgebildete Kursteilnehmer bezeichnen sich so auch als „Osteopathen“. Die einzigen geschützten und sogleich auch akademischen Grade sind Bachelor und Master of Science in Osteopathie, welche vorab ein mindestens 5 jähriges Studium inkl. wissenschaftlicher Arbeit und Abschlussprüfung erfordern.

Grenzen der Osteopathie

  • Bei schweren Erkrankungen wie Krebs, Infektionskrankheiten und akuten psychiatrischen Erkrankungen ist eine osteopathische Behandlung nicht indiziert.

Haben Sie Fragen bezüglich der Osteopathie und deren Anwendungsmöglichkeiten? Scheuen Sie sich bitte nicht Kontakt aufzunehmen. Per E-Mail oder telefonisch berate ich Sie gerne weiter.